Wer den ersten Teil meines Reiseberichtes über die Coast2Coast Sweden Wanderung gelesen hat, der fragt sich vielleicht wie die ganze Geschichte weitergeht? Ich habe euch nun lange genug auf die Folter gespannt und helfe meiner Erinnerung mal wieder auf die Sprünge. Wie ihr euch bestimmt erinnert, habe ich mich gleich am ersten Tag der Wanderung so sehr verletzt, dass nicht daran zu denken war auch nur noch eine Etappe zu laufen. Doch glücklicherweise war das noch nicht das Ende“
Niedergeschlagenheit
Diese Erkenntnis hat ganz schön auf meine Stimmung gedrückt. Eine nette Mitstreiterin, die ebenfalls über Fußprobleme klagt, hat mich nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt zum nächsten Checkpoint gefahren. Während ich den ganzen Tag am Übernachtungspunkt für die zweite Nacht gewartet habe, las ich das Buch „Hike your own Hike“ von Francis Tapon. Für mich war danach klar: Du musst deinen eigenen Weg finden. Irgendwie musste ich diese Misere in etwas positives verwandeln. Ich musste das Maximum aus der Situation herausholen.
Es gibt immer einen Weg
Wie der Zufall es wollte, suchte Göran noch einen Fahrer, der sein Auto samt Pferdeanhänger zu den Übernachtungspunkten fährt. So haben Eero (dessen Füße auch Probleme machten) und ich diese Aufgabe übernommen. Als kleinen Bonus durften wir den Wagen für eigene Besorgungen und Rundfahrten nutzen. Ich habe diese missliche Lage also dazu genutzt mich nützlich zu machen und konnte noch ein wenig länger Teil der Truppe bleiben. So konnte ich wenigstens bis Växjö noch an dem C2C Erlebnis teilhaben.
Jugendherberge Växjö
In der Jugenherberge in Växjö gab es dann schließlich auch ein großes Gruppentreffen, zu dem alle Wanderer aufschlossen, die noch etwas hinterher hinkten. So hatten wir noch ein schönes gemeinschaftliches Beisammensein, bei dem es viel zu erzählen und zu lachen gab. Auch Martin, auf dessen marokkanischen Teppich ich in der zweiten Nacht schlafen durfte hat wieder zur Gruppe gefunden, nachdem er wohl in einem Wald von einer einsamen Frau aufgegabelt wurde, die ihn umsorgt und bei sich aufgenommen hat. Das war sicherlich eine der lustigsten Geschichten dieses ersten Abschnitts.
Martin fährt nun weiter
Nachdem ich in Växjö aussteige und den nächsten Flieger nach Deutschland nehme, hat sich Martin dazu bereit erklärt den „Pferdewagen“ weiterzufahren. Wie ich nachträglich mitbekommen habe, hat er das Trail Angel Dasein noch um einiges ausgebaut und die Gruppe vortrefflich umsorgt!
Fazit
Es war einfach eine grandiose Zeit und habe noch immer einen riesigen Vorrat an Eindrücken und Erinnerungen, die ich nicht missen will. Sofern es die Umstände zulassen, bin ich beim C2C 2014 wieder mit von der Partie um all die netten Bekanntschaften und Freunde wieder zu treffen. Es hat schon ein familiäres Flair angenommen und ich bin froh, dass Jörgen und Jonas alles daran setzen den C2C im nächsten Jahr noch besser werden zu lassen!
Dennis,
We much appreciated you as a trail angel…also :-)
I think you have written something very profound when you comment on how you had to „hike your own hike“, to make the best of a situtation that of course was terribly frustrating. Looking forward to seeing you next year, if not before :-)
Skandinavien lohnt sich immer! Wir haben auch schon wieder Lust in den Norden zu fahren, die letzten Male waren wir in Norwegen unterwegs, aber Schweden wird es definitiv auch noch werden!
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