Viel Zeit ist seit meinem letzten Artikel ins Land gezogen. Auf der OutDoor war euch noch sehr euphorisch euch unsere Pläne gleich nach der Messe mitzuteilen. Leider kam es anders als gedacht und der Zeitdruck wird immer größer. Trotzdem will ich euch unsere Pläne nicht vorenthalten! Wir sind in ein großes Abenteuer gestartet!
Unser Abenteuer
Seit einer Woche sind jetzt schon in dieses Abenteuer gestartet. Vielleicht in das größte Abenteuer, das wir bis jetzt unternommen haben. Für ein Jahr geht es im Kastenwagen durch Europa. Wir werden neben vielen Städten natürlich hauptsächlich in der Natur unterwegs sein und hoffen einige der schönsten Plätze Europas ausfindig zu machen.
Wie alles begann
Einige mögen jetzt denken, wir hätten die ganze Geschichte schon lange vorweg geplant und befinden uns nun in den letzten Zügen. Wer mich jedoch kennt, weiß dass ich so nicht ticke. Die Entscheidung fiel bei mir eher Spontan.
Im März stieß ich zum ersten Mal auf die #Vanlife Bewegung. Ich habe in dieser Zeit unzählige YouTube-Videos zu dem Thema konsumiert und war von der Idee angefixt in einem Wohnmobil um die Welt zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir noch gedacht: “Das machst du irgendwann mal.” Aber wann ist dieses irgendwann?
Ich dachte zu Anfang noch, dass ich wohl warten müsse, bis meine Tochter aus der Schule herauskommt, da dies mit Kindern wohl nur schwer möglich sei. Dann habe ich jedoch immer mehr Familien gefunden, die dies mit ihren Kindern machen. In diesem Moment hat es bei mir klick gemacht und ich sagte mir: “Wenn nicht jetzt? Wann dann?!”
Unsere Tochter kommt in einem Jahr in die Schule und danach wird es für uns erstmal lange Zeit keine Möglichkeit geben so ein Abenteuer zu erleben.
Also sprang ich sofort von meinem Schreibtisch auf und rannte zu meiner Frau und erzählte ihr alles. Zu meinem erstaunen kam von ihr noch am selben das OK für diese Unternehmung. Wohl eher, weil sie dies als Hirngespinst abgetan hat und weniger aus eigener Überzeugung.
Welches mobile Zuhause?
Ich begann die nächsten Tage damit ein mobiles Zuhause für uns zu finden. Zuerst sollte es möglichst groß sein. Ein umgebauter LKW oder etwas in der Art. Ich dachte, dass größer schon besser sei. Allerdings ist größer auch unpraktischer. Als ich mich mit den Nachteilen (Maut, Dieselverbrauch, Platzproblem, Stadtverkehr…) von großen Wohnmobilen beschäftigte, wurden meine bevorzugten Mobile immer kleiner. Bis wir letztlich bei einem Kastenwagen oder Van hängengeblieben sind. Nicht zuletzt auch wegen der vielen positiven Berichte aus der #Vanlife-Community.
Van selbst ausbauen oder fertig kaufen?
Mein Traum war es natürlich den Van selbst auszubauen. Da ich aber weder Ahnung noch die nötige Zeit, um meine Ahnungslosigkeit zu kompensieren hatte, sah ich mich nach fertigen Lösungen um. Der Van musste alles haben um ein Jahr wirklich darin leben zu können. Die wichtigste Vorgabe meiner Frau war eine ordentliche Dusche, was die Auswahl an Kastenwägen so ziemlich eingrenzte.
La Strada Avanti C
Und so bin ich nach reichlicher Recherche immer wieder auf den Avanti C von La Strada gestoßen. La Strada ist ein renommierter deutscher Ausbauer, der einen guten Ruf besitzt und dessen Fahrzeuge einen hohen Wiederverkaufswert aufweisen. Das Modell Avanti C mit seiner großzügigen Duschkabine und der tollen Verarbeitung war ideal für unsere Zwecke. Es gab da nur einen Haken! Der Gebrauchtmarkt ist aufgrund der hohen Nachfrage quasi nicht vorhanden und ein neuer Wagen lag außerhalb meines Wunschbudgets. Außerdem lag die Wartezeit auf einen neuen bei mittlerweile über einem Jahr. Also suchte ich weiter.
Ich habe mir viele Ausbauer angesehen und so gut wie alle Foren durchforstet, die es zu dem Thema gibt. Am Ende bin ich aber immer wieder beim Avanti C gelandet. Also habe ich deutschlandweit nach Händlern gesucht, die zufällig noch ein Modell vor der Tür stehen haben. Es gab aber nur drei Händler, die ein Fahrzeug in einer annähernd für uns passenden Konfiguration lagernd hatten. Glücklicherweise kam dann das beste Angebot von dem Händler, der uns am nächsten war. Wir haben ein gutes Finanzierungsangebot erhalten und gleich zugeschlagen. Wenige Wochen später dann unser neues Zuhause vor der Tür und wir sind zu den ersten Probefahrten gestartet.
Die letzten Zweifel ausgeräumt
Galina war bis zuletzt noch nicht ganz so überzeugt von der Idee. Aber spätestens nach der ersten Dusche in unserem Wohnmobil hat sie dann gemerkt, dass es gar nicht so schlimm ist, wie sie es sich vorgestellt hat.
Natürlich ist es immer etwas schwierig abzusehen, wie es sich verhält, wenn wir ein ganzes Jahr auf so engem Raum zusammenleben. Aber hoffe doch sehr, dass sich ein Großteil unseres Lebens draußen abspielen wird. Schließlich sind wir ja jetzt mobil und können dem schönen Wetter hinterherfahren.
Vorfreude weicht dem Stress
Bis zu diesem Zeitpunkt schien die Welt noch in Ordnung. Der Starttermin im August war noch fern und wir hatten genug Zeit alles zu regeln. Kurz vor dem Start sah die Situation anders aus. Der Gelassenheit ist ein Gefühl von “WAAHHH WIR HABEN NUR NOCH ZWEI WOCHEN!!!1!1” gewichen. In dieser Zeit musste die Wohnung leergeräumt werden und am Besten noch das alte Auto verkauft werden. Es war wohl eine der stressigsten Zeiten meines Lebens und es sah lange Zeit so aus, dass wir das nicht rechtzeitig packen.
Dann ging es los
So stressig die Zeit auch war. Sie konnte uns nicht die Vorfreude und das mulmige Gefühl des Abenteuers nehmen, das jetzt vor uns liegt. Wir hatten in den letzten Jahren so wenig Zeit etwas als Familie zu unternehmen und werden nun von null auf 100 katapultiert. Das ist schon ein wenig aufregende.
Ihr könnt uns folgen!
Für dieses Abenteuer habe ich extra eine neue Webseite ins Leben gerufen und werde auch neue Social-Media Kanäle speisen. Wenn ihr also alles mitbekommen wollt, was uns in den nächsten 12 Monaten so zustößt, dann seit ihr gut beraten uns auch dort zu folgen. Sicherlich wird die eine oder andere Story mit Outdoor-Bezug auch hier landen, aber Städte-Trips und Wohnmobil-/Van-Stuff möchte ich hier doch ein wenig außen vor lassen.
Unsere #Vanlife-Kanäle:
Die Webseite: https://www.bigvantheory.com
Facebook: https://www.facebook.com/bigvantheory/
Twitter: https://twitter.com/big_van_theory
Instagram: https://www.instagram.com/bigvantheory/
Toller Artikel! Ich muss auch wieder mal mit dem Camper weg ;-)
Du sagst es, „irgendwann“ ist ganz nah bei niemals! Toll dass ihr es gewagt habt, das finde ich ganz schön mutig!
Hallo ihr!
Ein sehr toller und auch spannender Bericht, wie ihr zu eurem Fahrzeug gekommen seid. Big Van Theory werde ich auf jeden Fall folgen!
Viele Grüße
Manu
Hi Dennis,
wenn nicht jetzt, wann dann? Da haben die Höhner schon recht :-)
Was mich nur erstaunt, ist dass viele solcher Touren dann wirklich spontan beginnen, nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ und es nicht zumindest einen groben Plan mit den zu besuchenden Zielen gibt.
So erlebt man sicher viel Spannendes, aber fährt vielleicht auch an interessanten Orten vorbei, weil man einfach nichts davon weiß?
LG
Stefan